Am Abend des 4. Mai 2017 verlieh die Roland-Berger-Stiftung im Jüdischen Museum zu Berlin in einer feierlichen Zeremonie den diesjährigen Preis für Menschenwürde. Wadi ist einer der diesjährigen Preisträger und wurde für seinen langjährigen und erfolgreichen Einsatz für Menschenrechte und Selbstbestimmung im Irak ausgezeichnet.
„Der deutsch-irakische Verein WADI e.V. erhält den Roland Berger Preis für Menschenwürde 2017 für seinen langjährigen und erfolgreichen Einsatz für die Menschenrechte und Selbstbestimmung irakischer Bürger. Es ist der Wunsch des Stifters, dass sich andere Organisationen weltweit das Engagement von WADI zum Vorbild nehmen.“ Roland Berger
Neben Wadi erhielten die Frauenrechtlerin Ann-Marie Caulker aus Sierra Leone und die Organisation „Talent Search und Empowerment“ aus Tansania den Preis.
Der „Blog in Berlin“ berichtet von der Verleihung:
„Ca. 250 Personen haben sich aufmerksam das 120-minütige Programm angehört, samt Videos die mit den Preisträgern gemacht wurden, will heißen, in Sierra Leone, Irak und Tansania (ehemalige Deutsche Kolonie). Das Preisvergabekomittee in diesem Jahr bestand aus dem ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission und früherer italienischer Ministerpräsident, Romano Prodi, Dr. Shirin Ebadi, Anwältin und Friedensnobelpreisträgerin und die Tatortkommissarin und Ärztin, Maria Furtwängler.“
Einer der derzeitigen Schwerpunkt von Wadi liegt in der Unterstützung ezidischer Mädchen und Frauen im Nordirak, die der barbarischen Gefangenschaft bei dem IS haben entkommen können.
Im Vorfeld hatte die Stiftung einen Film gedreht, in dem die Arbeit der drei Organisationen kurz vorgestellt wurde. Auch Bild. de berichtete vor der Verleihung über die Preisträger.
Die Verleihung erfolgte durch den Unternehmer und Stiftungsgründer Prof. Dr. Roland Berger und den Botschafter Prof. Dr. Harald Braun, der ständige Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen.
Die feierliche Lobrede wurde von der Bundesratspräsidentin und rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer gehalten. Sie lobte Wadi ausdrücklich für den „langen Atem“:
„Das beharrliche, vielfältige und gezielte Engagement von WADI über nun schon ein Vierteljahrhundert verdient großen Dank und hohen Respekt.“
Die Projektleiterin von Wadi und Leiterin des Jinda Zentrums aus Dohuk, Cheman Rashid, bedankte sich im Namen aller irakischen und deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wadi für die Auszeichnung:
“Seit über zwei Dekaden sind wir vor Ort – und es ist eine Arbeit mit den Menschen, nicht nur für sie. Das meine ich genau so. WADI ist also nicht eine Organisation mit starren Strukturen, einer Vorsitzenden und einem Vorstand auf der einen Seite und Hilfsempfängern auf der anderen – Wadi besteht aus vielen Menschen, die in den unterschiedlichen Projekten leben und arbeiten. (…)
Durch den Preis, mit dem WADI heute geehrt wird, werden wir alle geehrt, – und wir alle sind dankbar, dass Sie uns als eine der Organisationen ausgewählt haben, die die diejährige Auszeichnung erhalten.”
Dokumentation der Preisverleihung: