Neues Programm: Access to Justice

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Vielen Männern, Frauen und Kindern im Nordirak werden aus unterschiedlichen Gründen grundlegende Menschenrechte vorenthalten. Frauen, Binnenflüchtlinge und Gefangene sind davon am stärksten betroffen. In Kooperation mit der Jiyan Foundation, sowie lokalen Organisationen, wie WoLA, PANA, NWE und Jinda und cofinanziert von der Europäischen Kommission hat Wadi eine Reihe von Interventionen gestartet, um die Marginalisierung der Betroffenen zu bekämpfen.

 In der irakisch-kurdischen Gesetzgebung und in der Rechtsausübung sind viele Fehler und Mängel festzustellen, die es offen zu thematisieren und zu kritisieren gilt, sowohl durch Gespräche mit Politikern als auch durch verstärkte Beteiligung der Öffentlichkeit. Es ist zum Beispiel wichtig, die Gesellschaft über die Zustände im Gefängnis aufzuklären. Auch über die schlechte Situation der Opfer von häuslicher Gewalt und Gewaltverbrechen, die im Namen der Ehre verübt werden und daher zumeist in der Familie bleiben, muss gesprochen werden. Noch werden sie weitestgehend im Stich gelassen, was nicht die Politik allein verändern können wird. Von ihr erwarten wir, dass sie den Zugang zur Rechtshilfe für alle vereinfacht und dass künftig die Vorgänge in Gefängnissen überwacht und dahingehend angepasst werden, dass es endlich zu menschenwürdigen Haftbedingungen kommt, insoweit dies möglich ist. Auf der anderen Seite müssen dringend Strategien zum Schutz von Frauen und Kindern in der Gesellschaft und ihren Familien entwickelt werden.

 Darum geht es in unseren Gesprächen mit Regierungsvertretern, die einen wesentlichen Teil unseres Engagements ausmachen, in Absprache mit zivilen Organisationen und Betroffenen, aber auch mit Hilfe von Anwälten und den Medien. Mit dieser gemeinsamen Anstrengung hoffen wir in den genannten Bereichen baldige und langfristige Verbesserungen anzuregen.