Schuhe symbolisieren Gefangennahme und Flucht vor dem IS
celleheute.de, 08.03.2017
CELLE. Seit gestern wird im Foyer des Neuen Rathauses die Ausstellung „A Mile in Their Shoes“ gezeigt. Die Ausstellung, die vom britischen Künstler Siemon Scamell-Katz konzipiert und eingerichtet wurde, erzählt die Geschichten von acht Mädchen und dem Weg, den ihre Schuhe gegangen sind – von dem Tag ihrer Gefangennahme durch den IS bis zu Befreiung und Aufnahme in das Jinda Center im Nordirak.
Das von der deutsch-irakischen Hilfsorganisation WADI e.V. eröffnete Jinda Center hat bereits mehr als 400 traumatisierte Mädchen und junge Frauen betreut. Sie erhalten dort psychologische und medizinische Hilfe. Der Projektleiter Falah Murrakhin Shakrm von WADI e.V. arbeitete von 2014-2016 in Irakisch-Kurdistan mit yezidischen Rückkehrerinnen. Er dokumentierte die Lebensgeschichten und bat darum, ein Foto von ihnen machen zu dürfen. Aus Scham verwehrten dies die meisten Frauen und Mädchen. So fotografierte Falah ihre Füße und Schuhe – die Schuhe, in denen sie dem IS entkommen waren.
In Deutschland wird diese Ausstellung, deren Schirmherrin die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, MdL ist, erstmals durch den Lions Club CelleResidenzstadt gezeigt. Neben der Information über Greultaten und Hilfe, ist es Ziel der Lions Clubs, Spenden für den Fortbestand des Jinda-Centers zu sammeln. Spendenkonto:
Hilfswerk des Lions Clubs Celle Residenzstadt e.V.
Spendenkonto: Stichwort „WADI“
IBAN: DE31 2575 0061 0789 1005 00
BIC: COBADEEFFXXX
Fotos: Peter Müller