Halabja-Summer of Peace and Non-Violence 2018

Wadis Partnerorganisation in Halabja – NWE Organization for Protecting Environment and Women’s Rights – startet ihre Kampagne „Halabja Summer of Peace and Non-Violence 2018“. In diesem Jahr werden folgende Kurse angeboten:

• Englisch
• Musik (Gitarre und Sitar)
• Kunst (Malen und Zeichnen)

Das Programm ist eine Fortsetzung der Halabja Summer of Peace‘-Kampagne, die 2015 von NWE ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, das friedliche Zusammenleben von Einheimischen, irakischen Binnenvertriebenen und syrischen Flüchtlingen in Halabja zu fördern. Die Situation für Flüchtlinge in Halabja ist relativ kompliziert. Während die aus dem Bürgerkrieg geflohenen syrischen Flüchtlinge (hauptsächlich Kurden) meistens warmherzig empfangen wurden, begegnete man den aus dem Zentralirak stammenden arabischen Flüchtlingen mit Misstrauen. Kurdischer Nationalismus ist zurzeit sehr weit verbreitet und die Jahre der Unterdrückung unter dem arabisch-nationalistischen Regime von Saddam Hussein sind nicht vergessen worden – vor allem in Halabja, wo die kurdische Bevölkerung während der Anfal-Kampagne 1988 mit Sarin- und Senf-Gas angegriffen wurde, wobei zwischen 3.200 und 5.000 Menschen entweder getötet wurden oder mit lebenslangen Verletzungen und Erkrankungen zurückblieben.

Dieses Projekt arbeitet daran, den Umgang von Kurden und Arabern miteinander zu verbessern. Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der sich friedliche Koexistenz und Zusammenarbeit entwickeln können.

NWE entschied sich in diesem Jahr dazu, Wadis „No to Violence“-Kampagne zu unterstützen und die Beendigung der Gewalt gegen Kinder in Schulen sowie im Elternhaus in die Sommerprogramme mit aufzunehmen. Gewalt gegen Kinder ist ein ernsthaftes, systematisches Problem und während Gewalt unterschiedliche Formen annehmen kann – körperliche, verbale, psychische – sind die Gründe dafür häufig ähnlich; Gewalt wird als der einzig effektive Weg angesehen, Respekt und Autorität gegenüber Kindern zu erlangen.

Daher werden in Ergänzung zum Englisch,- Musik,- und Kunstunterricht auch Seminare zu Kinderrechten, Gesundheit von Kindern, einer gesunden Umwelt für Kinder und Erwachsene sowie generellen Fragen von Menschenrechten angeboten. Das Projekt wird zudem soziale Aktivitäten wie Picknicks enthalten, die Menschen zusammenbringen sollen.