Der weltweite Tag der genitalen Selbstbestimmung am 7. Mai stand dieses Jahr unter dem Motto „Weibliche Genitalverstümmelung in Asien“. Ein gutes Dutzend Organisationen demonstrierten dagegen in Köln, darunter Terre des Femmes, Pro familia, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der Zentralrat der Ex-Muslime. WADI beteiligte sich mit einem Redebeitrag; Projektkoordinatorin Hannah Wettig diskutierte auf einem Podium mit der Soziologin und Terre-des-Femmes-Vertreterin Nekla Kelek, der indonesischen Frauenrechtlerin Juliati Umrah und dem Gynäkologen Christoph Zerm.

Bericht zur Podiumsdiskussion bei terre des femmes
Dass heute „weibliche Genitalverstümmelung in Asien“ Motto einer weltweiten Veranstaltung wird, ist keine Selbstverständlichkeit. Als WADI vor 14 Jahren die Kampagne gegen Female Genital Mutilation, kurz FGM, im Irak startete, stellten viele unsere Glaubwürdigkeit in Frage. Denn FGM galt als rein afrikanisches Problem. Erst Jahre später gaben internationale Organisationen zu, dass es FGM wohl doch im Irak gäbe – „eine Ausnahme“. Bei WADI wussten wir längst, dass auch das nicht stimmte. Die Verstümmelung von weiblichen Genitalien gibt es in einem guten Dutzend asiatischer Länder: u.a. im Iran, im Oman, in Pakistan, Indien, Malaysia, Indonesien, Thailand, Sri Lanka und im russischen Dagestan. Darum startete WADI 2013 die Kampagne „Stop FGM Middle East & Asia“. In vielen dieser Länder wird leider noch kaum etwas dagegen getan. Aber immerhin: Dank unserer Beharrlichkeit muss sich keine Frauenrechtlerin vor Ort mehr von Unicef anhören, dass es ihr Problem gar nicht gäbe. Dazu unser Redebeitrag in Köln: